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Das Zürcher Weihnachtsopen 2015 steht vor der Tür

Publiziert am von Markus Regez

Morgen ist es wieder soweit. Einmal mehr findet in Zürich das traditionelle Weihnachtsopen statt. Gespielt wird in zwei Kategorien – Meisterturnier und Allgemeines Turnier. Momentan haben sich 100 Spielerinnen und Spieler im Meisteropen angemeldet, im Allgemeinen Turnier sind 199 Teilnehmende eingeschrieben. Georg Kradolfer und sein Team dürfen wieder auf einen spannenden Kampf um die Krone hoffen. Weiter lesen

Nakamura legt nach

Publiziert am von Markus Regez

Zürich Chess Challenge, Dritte Runde: Nakamura gewinnt mit Weiss in einer taktisch geprägten Partie gegen Karjakin. Der junge Amerikaner scheint die gute Form aus Gibraltar konserviert zu haben. Die anderen beiden Begegnungen endeten Remis. Aronian spielte mit Weiss gegen Kramnik dessen langjährige Lieblingseröffnung – Katalanisch. Er erhielt etwas Druck und Kramnik musste einen Bauern hergeben, wonach er das Endspiel Turm, Leichtfigur und zwei Bauern gegen Turm Leichtfigur und einen Bauern ohne grössere Probleme ausgeglichen hielt. In der Begegnung Caruana – Anand war das materielle Gleichgewicht lange Zeit gestört. Anand opferte mit Schwarz die Qualität und kam zu einer leicht vorteilhaften Stellung. Später entstand ein Endspiel mit weissem Turm im Kampf gegen Läufer und Springer bei je einer Handvoll Bauern. Caruana forcierte dabei seinen a-Bauern und zwang Anand, den Springer gegen diesen gefährlichen Freibauern herzugeben, wonach die Partie für beide Seiten nicht mehr zu gewinnen war.

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Zürich Chess Challenge – Anand gewinnt gegen Aronian

Publiziert am von Markus Regez

Auch die zweite Runde der Zürich Chess Challenge bot kämpferische Partien. GM Anand nutzte seine ausgezeichnete Vorbereitung gegen GM Aronian zu einem ungefährdeten Sieg in der Moskauer-Variante der Grünfeldindischen Verteidigung. Kramnik versuchte alles, um das solide Spiel von Nakamura zu erschüttern, doch der Amerikanische Grossemeister gab im richtigen Augenblick die Dame für Turm und Läufer und verteidigte sich aufmerksam. So endete diese Partie kurz nach dem 40. Zug mit einem Remis. Die Begegnung zwischen Karjakin und Caruana war hart umkämpft. Caruana wählte kurz nach der Eröffnung einen aktiven Plan und verzichtete auf die Rochade. Es entstand ein zweischneidiges Mittelspiel. In der Zeitnotphase kam Spannung auf. Karjakin liess über mehrere Züge auf e4 eine Qualität einstehen, doch Caruana nahm den Turm mit seinem Läufer erst, als es nicht mehr anders ging. Umgehend opferte er die Qualität zurück und das Spiel verflachte zum Remis. Weiter lesen

Nakamura geht in Führung

Publiziert am von Markus Regez

Die erste Runde der Zürich Chess Challenge 2015 bot attraktives und hochkarätiges Schach. Die Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten. Nakamura besiegte Caruana in einer kämpferischen Partie.  Die anderen beiden Begegnungen endeten Remis – besonders Aronian wird dabei vermutlich den verpassten Chancen nachtrauern. Denn statt Dauerschach zu geben, lag für den armenischen Grossmeister mehr drin in seiner Partie gegen Kajakin.

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SMM 2013 Saisonstart mit Überraschungen

Publiziert am von Markus Regez

Der Start zu den diesjährigen Schweizer Mannschaftsmeisterschaften der NLA bot viel Spannung und die eine oder andere Überraschung. Während Meister-Favorit Réti Zürich sich mit 8:0 gegen Mendriso diskussionlos durchsetzte, waren die anderen Matches hart umkämpft. In unserem Wettkampf Schwarz-Weiss Bern gegen Wollishofen stand uns das Wettkampfglück zur Seite und wir konnten mit 4.5 : 3.5 knapp gewinnen.

Mit viel Kampfgeist gelang es uns dabei, die Elo-Differenz gleich an mehreren Brettern zu kompensieren – was für eine Überraschung. Matchwinner waren bei uns sicherlich Noel Studer und Matthias Leutwyler. Aber auch der Sieg am ersten Brett von Markus Klauser gegen Olivier Moor war nicht einfach so zu erwarten.

Diagramm: Hochstrasser – Regez, Stellung nach dem 30. Zug von Weiss

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Stellungsbeurteilung Teil I – Die theoretischen Grundlagen

Publiziert am von Markus Regez

In jeder Schachposition prallen Kräfte beider Seiten aufeinander. Sofort stellen sich Fragen wie: Wer steht besser? Was ist der richtige Plan? Wo sind die Angriffspunkte? Welchen Stellungstyp habe ich vor mir und wie ist er zu behandeln? Welche Massnahmen haben Priorität? Verteidigen, Angreifen oder Manövrieren? Wo kann ich Druck ausüben? Die Antworten auf all diese Fragen hängen immer von konkreten Kräfteverhältnissen und dem Zusammenwirken aller Figuren auf dem Brett ab.

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Damenopfer Dritter Teil – forcierte Remisideen

Publiziert am von Markus Regez

Unser Thema „Damenopfer“ ist beinahe unerschöpflich. Denn die Hergabe der stärksten Figur kann hie und da auch eingesetzt werden, um eine schlechter stehende Position ins Remis zu retten! Dieses Thema hat nicht nur die Fantasie der Studienkomponisten angeregt, sondern hat auch dazu geführt, dass unzählige gewonnene Positionen durch Unachtsahmkeit noch ins Remis verdorben wurden. Legendär sind Patt-Tricks beispielsweise in Damen-Endspielen! Im Buch „Van Perlos Endgame Tactics“ lassen sich zahlreiche Beispiele finden, von denen ich einige vorführe. Weitere Remis-Ideen können helfen, den halben Punkt zu retten: ewiges Schach, Zugwiederholung und die Festung.
Bei der Durchsicht diverser Taktikbücher stiess ich auf viele interessante Positionen. Und ganz erstaunlich selbst Weltklasse-Spieler sind nicht immun gegen versteckte Remis-Ideen! Reshevsky, Ribli, Keres, Browne und den ehemaligen Fernschach-Weltmeister Nesis verloren wertvolle halbe Punkte. Es lohnt sich deshalb für jeden Turnierspieler, sich auch mit Remis-Kombinationen oder Remis-Tricks zu beschäftigen. Den faulsten Trick von allen brachte der Indonesier Ardijansyah mit Schwarz spielend gegen den Schweizer Gereben bei der Olympiade 1970 in Siegen. In einer hoffnungslosen Lage knallte er seine Dame auf das Brett und rief „Stalemate“. Gereben erschrak und willigte ins Remis ein. Der Indonesier räumte auf der Stelle die Figuren in die Holzkiste – erst später wurde Gereben bewusst, dass es gar kein Patt war!

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