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Nakamura geht in Führung

Publiziert am von Markus Regez

Die erste Runde der Zürich Chess Challenge 2015 bot attraktives und hochkarätiges Schach. Die Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten. Nakamura besiegte Caruana in einer kämpferischen Partie.  Die anderen beiden Begegnungen endeten Remis – besonders Aronian wird dabei vermutlich den verpassten Chancen nachtrauern. Denn statt Dauerschach zu geben, lag für den armenischen Grossmeister mehr drin in seiner Partie gegen Kajakin.

 

Caruana – Nakamura, B90 Sizilianisch Najdorf
In einer kämpferischen Najdorf-Partie opferte Nakamura am Damenflügel einen Bauern. Er erhielt dadurch das Läuferpaar und aktives Gegenspiel. Doch vorerst hatte Caruana alles unter Kontrolle. Um den 30. Zug herum spitzte sich die Situation auf dem Brett mehr und mehr zu. Zudem wurde Caruanas Bedenkzeit immer knapper. So liess er zuerst eine Gelegenheit aus, mit 35.Sxf7 in Vorteil zu kommen und verpasste es danach, das stärker werdende schwarze Spiel in Zaum zu halten. So sah er sich nach der Zeitkontrolle unabwendbaren Mattdrohungen gegenüber, nachdem es Nakamura gelang, beide Türme auf die zweite Reihe zu bringen.

 

Aronian - Karjakin, D47 Meraner Variante
Aronian setzte in seiner Partie gegen Karjakin, in der die Meraner-Variante zur Debatte stand alles auf Königsangriff. In spannender Stellung nach einem Läuferopfer auf h6, nahm aber lieber den Spatz in der Hand und gab Dauerschach anstatt nach der Taube auf dem Dach zu streben. Die Chancen wären da gewesen, der schwarzen Königsstellung mit 25.Sg3! noch stärker einzuheizen.

 

Anand - Kramnik, D36 Damengambit Abtauschvariante
Im Titanenduell zweier Ex-Weltmeister Anand - Kramnik, stand die Abtauschvariante des abgelehnten Damengambits zur Diskussion. Anand gelang es dabei nicht, die schwarze Stellung zu erschüttern und so verflachte die Partie am Ende des Mittelspiels zusehends und der Punkte wurde geteilt.

 

Einige Impressionen